Pfarramt

Liebe Gemeinde,

an dieser Stelle möchte ich Ihnen gerne darstellen, wie ich meine Aufgabe als Pastor in der Martinusgemeinde Deutsch Evern verstehe und was mir dabei besonders wichtig ist.

Für mich sind der Gottesdienst und die Gruppen und Kreise das Zentrum unserer Gemeinde. Denn hier treffen wir uns als Christinnen und Christen, um Gemeinschaft zu erleben, miteinander und voneinander von Gott zu hören und zu erfahren, wie Gott unser Leben berührt und verändert.

Und ich sehe meine Rolle als Pastor darin, einen Raum zu schaffen, in dem sich ganz unterschiedliche Menschen mit ihren verschiedenen Vorstellungen vom Glauben willkommen und wohlfühlen.
Ich glaube, das gemeinsame Gespräch darüber, wer und wie Gott für uns ist und wo wir ihn erleben, kann unseren Glauben bereichern und deutlich machen: Gott möchte für unser ganzes Leben wichtig sein. Für das Schöne und Belastende, für das Erfreuliche und das Traurige. Ich bin überzeugt, der Glaube kann uns auch heute noch durch unser Leben tragen und es zum Positiven verändern.
Für mich drücken besonders einige Verse aus dem 139. Psalm aus, wie Gott uns in unserem Leben begleitet:Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken. Wenn ich gehe oder wenn ich ausruhe, du siehst es und bist mit allem, was ich tue, vertraut. Und du, Herr, weißt, was ich sagen möchte, noch bevor ich es ausspreche. Du bist vor mir und hinter mir und legst deine schützende Hand auf mich.

So habe ich zumindest Gott immer wieder erlebt und ich hoffe, dass ich mich mit meinen Erfahrungen in die Martinusgemeinde einbringen kann.

Neben den Gottesdiensten, Gruppen und Kreisen gibt es natürlich auch die individuellen Begegnungen in Gesprächen und bei Besuchen, sei es zum Geburtstag, zur Goldenen Hochzeit oder bei der Seelsorge. Auch hierin sehe ich einen Schwerpunkt meiner Arbeit und ich hoffe, dass ich in den Gesprächen und Besuchen viel von den Menschen in Deutsch Evern erfahre und ihnen die Freude und den Trost, den der Glaube schenken kann, nahebringen kann.

Damit Kirche eine Zukunft hat, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir unseren Glauben auch für die Jungen interessant machen. Darum sehe ich einen weiteren Schwerpunkt meiner Arbeit darin, Kindern und Jugendlichen z.B. im Konfirmandenunterricht den christlichen Glauben so vorzuleben und zu zeigen, dass sie etwas damit anfangen können und hoffentlich für ihr Leben mitnehmen.

In der Martinusgemeinde gibt es außergewöhnlich viele Ehrenamtliche. Sie bringen sich mit großem Engagement ein. Ich möchte sie dabei als Pastor unterstützen, für Vernetzung und Austausch sorgen und ihnen sozusagen den Rücken freihalten, damit sie ihren Aufgaben mit Lust und Freude wahrnehmen können. 

Insgesamt steht meine Aufgabe als Pastor für mich unter dem biblischen Wort:

Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen. (1. Joh 4,11f)

Herzlichst Ihr
Jan Kreuch